Gründung PFEIFFER & MAY
Die Eisenwarenhandlung Klein & Kullmann wird verkauft. Am 10. August 1938 unterzeichnen Eugen Pfeiffer und Adolf May einen Kaufvertrag für den Geschäftsbetrieb einer „Eisenwarengroßhandlung mit Verkauf sanitärer Artikel“. Nach 32 Jahren endet die Ära „Klein & Kullmann“ und ein neues Kapitel der Firmengeschichte wird aufgeschlagen PFEIFFER & MAY.
Mit Adolf May, dem damaligen Leiter ihrer Firmenbuchhaltung, hatten Hermann Klein und Ludwig Kullmann einen geeigneten Nachfolger für ihr Unternehmen gefunden. Zehn Mitarbeiter zählte die Eisenwarenhandlung zu diesem Zeitpunkt. May war 1924 als Lehrling in das Unternehmen eingetreten. Er hatte alle Abteilungen durchlaufen, überall mit angepackt, im Außendienst gearbeitet und sich im Laufe der Jahre ein glänzendes Branchenwissen erworben. Auch sein privates Glück lernte Adolf May bei Klein & Kullmann kennen: seine spätere Ehefrau Helene, eine junge Angestellte. Gemeinsam mit dem neun Jahre älteren Eugen Pfeiffer, einem langjährigen Bekannten und fundierten Kenner der Eisenwarenbranche, beschloss Adolf May, in die Selbstständigkeit zu starten.
Nachdem sich die Beteiligten zu einem für alle Seiten fairen und akzeptablen Kaufpreis handelseinig geworden waren, verlor Hermann Klein keine Zeit mehr. Im September 1938 wanderte er nach Israel aus. Ludwig Kullmann wurde in der „Reichskristallnacht“ verhaftet und verbrachte drei Monate im Konzentrationslager Dachau, bis es gelang, ihn von dort frei zu bekommen. Auch er emigrierte mit seiner Frau nach Israel.
Den beiden „Gründervätern“ Klein und Kullmann und deren Familien blieben die neuen Firmeninhaber zeitlebens freundschaftlich verbunden. Noch heute stehen die Nachkommen aus der späteren Generation miteinander in Kontakt.