PFEIFFER & MAY Gruppe
Kontrollierte Wohnraumlüftung

Kontrollierte Wohnraumlüftung

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung, auch KWL genannt, ist ein Lüftungssystem, welches dazu dient, die Luftqualität in Wohngebäuden zu verbessern. Hierzu tauscht es kontinuierlich und kontrolliert Luft aus. Während bei der natürlichen Lüftung die Luftzirkulation durch Fensteröffnungen oder undichte Stellen in der Gebäudehülle erfolgt, wird bei der kontrollierten Wohnraumlüftung die Luftzufuhr und -abfuhr durch mechanische Systeme gesteuert. Hierzu werden spezielle Lüftungsgeräte wie Ventilatoren, Wärmerückgewinnungssysteme und Luftfilter eingesetzt. Moderne kontrollierte Wohnraumlüftungssysteme nutzen die Wärmerückgewinnung und steuern gezielt den Luftaustausch. Das macht sie energieeffizient, da der Energieverbrauch für Heizung und Kühlung reduziert wird.

Kontrollierte Wohnraumlüftungssysteme ermöglichen die individuelle Steuerung von Luftströmen in verschiedenen Räumen oder Zonen des Gebäudes. Hierdurch können kontrollierte Wohnraumlüftungssysteme einen gleichmäßigen und angenehmen Raumkomfort gewährleisten, unabhängig von den äußeren Witterungsbedingungen.

Kontrollierte Wohnraumlüftungssysteme sind oft so konstruiert, dass sie geräuscharm arbeiten und den Komfort der Bewohner nicht beeinträchtigen. Dies wird durch die Verwendung von leisen Ventilatoren, schalldämmenden Materialien und einer sorgfältigen Planung der Luftführung erreicht.

Der kontinuierliche Austausch von Luft führt zur effektiven Entfernung von Schadstoffen, Feuchtigkeit, Gerüchen und Allergenen aus dem Gebäude. Dadurch tragen sie dazu bei, das Risiko von Schimmelbildung, Feuchtigkeitsschäden und Gesundheitsproblemen zu verringern.

Empfehlungen zur Planung, Installation und zum Betrieb eines effizienten und gesunden Lüftungssystems

  • Sicherstellung einer ausreichenden Luftwechselrate zur Gewährleistung einer guten Luftqualität im Gebäude. Diese variiert nach Gebäudetyp, Raumgröße und Nutzung, sollte jedoch in der Regel zwischen 0,5 und 1,5 Luftwechseln pro Stunde liegen.
  • Verwendung von Luftfiltern, um Schadstoffe, Allergene, Feinstaub etc. aus der Luft zu entfernen. Die Filter müssen hinsichtlich Effizienzklasse und Wechselintervalle entsprechend den örtlichen Bedingungen ausgewählt werden.
  • Schallpegelreduzierung, d. h. die kontrollierten Wohnraumlüftungssysteme so zu planen und zu installieren, dass sie geräuscharm arbeiten. Geeignete Auswahl leiser Ventilatoren und schalldämmender Materialien.
  • Feuchtigkeitsregulierung, d. h. die Luftfeuchtigkeit im Gebäude muss auf einem angenehmen und gesunden Niveau gehalten werden, insbesondere in Feuchträumen wie Badezimmern und Küchen.
  • Nutzung von Wärmerückgewinnungssystemen, um die Wärmeenergie der abgeführten Abluft zu nutzen und die frische Zuluft zu erwärmen. Dies senkt den Energieverbrauch und die Betriebskosten für Heizung und Kühlung.
  • Wartung und Reinigung, zur Sicherstellung einer optimalen Leistung und Luftqualität.

Durch Berücksichtigung dieser Empfehlungen kann eine kontrollierte Wohnraumlüftung effizient betrieben werden und zu einer verbesserten Luftqualität mit erhöhtem Wohnkomfort beitragen.

Die kontrollierte Wohnraumlüftung wird oft in Neubauten, energetisch modernisierten Gebäuden und in Gebäuden mit hohen luftqualitätsbezogenen Anforderungen wie Krankenhäusern, Schulen und Bürogebäuden eingesetzt.

Ist die kontrollierte Wohnraumlüftung Pflicht?

Die kontrollierte Wohnraumlüftung ist in Deutschland nicht grundsätzlich gesetzlich vorgeschrieben. Es bestehen jedoch verschiedene Regelwerke und Normen, wie die Energieeinsparverordnung (EnEV), die die Anforderungen an den energetischen Standard von Gebäuden festlegt. Auch die Anforderungen an die Lüftung von Gebäuden insbesondere die Luftwechselraten und -qualität sind dort festgelegt. Gefordert wird eine effiziente Lüftung", welche auch die Möglichkeit der Nutzung von kontrollierten Wohnraumlüftungssystemen berücksichtigt.

In bestimmten Fällen wie der Sanierung von Bestandsgebäuden oder bei Passivhäusern werden auch Förderprogramme oder Anreize zur Nutzung von kontrollierten Wohnraumlüftungssystemen geboten, um den energetischen Standard zu verbessern und die Luftqualität zu erhöhen.

In Neubauten ist die kontrollierte Wohnraumlüftung häufig bereits in der Planung integriert. Aber auch bei Bestandsgebäuden besteht die Möglichkeit, eine kontrollierte Wohnraumlüftung nachzurüsten.

Bei der Nachrüstung gilt es jedoch einiges zu beachten:

  • Bedarfsgerechte Planung, d. h., die Wahl der richtigen Dimensionierung und Platzierung der Lüftungskomponenten.
  • Anpassungen an der Gebäudehülle können für die Installation von Lüftungskanälen und Lüftungsgeräten erforderlich werden.
  • Auswahl geeigneter Lüftungstechnologie, die sich in die vorhandene Bausubstanz integrieren lässt. So eignen sich bspw. dezentrale Lüftungssysteme, die ohne aufwendige Kanalsysteme installiert werden können.
  • Fachgerechte Installation
  • Kosten-Nutzen-Abwägung, d. h. neben den Installationskosten müssen auch die potenziellen Energieeinsparungen, die verbesserte Luftqualität und der Wohnkomfort berücksichtigt werden.

Die kontrollierte Wohnraumlüftung ist nicht nur für Neubauten geeignet, sondern kann auch erfolgreich in bestehenden Gebäuden nachgerüstet werden. Sie bietet eine effektive Möglichkeit, die Luftqualität und den Komfort in Wohnräumen zu verbessern, während gleichzeitig Energieeinsparungen erzielt werden. Gerne bieten wir unsere Marke XtraAir sowohl für die zentrale als auch für die dezentrale Wohnraumlüftung an.

Unser Lüftungssystem XtraAir S360H ist sehr kompakt und fügt sich sehr gut in Nischen oder Schränke ein. Die Anschlüsse können flexibel umgeschaltet werden. Es verfügt über ein integriertes elektrisches Vorheizregister. Die Anschlüsse für Zu- und Abluft sind optional von unten möglich. Durch Messstutzen oder optionale Sensorik lässt es sich einfach einregulieren. Die Projektierung kann direkt vor Ort vorgenommen werden. Der Werkskundendienst steht zur Inbetriebnahme und im Reklamationsfall zur Verfügung.

Die dezentrale Wohnraumlüftung XtraAir D13 ist ein echter Alleskönner. Sie lässt sich gezielt in den einzelnen Räumen installieren und sorgt so für ein angenehmes und gesundes Raumklima. Das geht mit geringem Aufwand und ist daher nicht nur für Neubauten, sondern auch nachträglich bei Sanierungen möglich. Die kompakten, leistungsstarken Pendellüftungsgeräte werden für jeden Raum separat verbaut. Bei Sanierungen geht das schnell und ohne großen Aufwand mit einer Kernbohrung durch die Außenwand. Bei Neubauten gibt es dafür spezielle Montagesteine oder — als elegante Alternative — die Integration in die Fensterlaibung.

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